Düsseldorf/Kreis Viersen: Die Eurobahn hat am Montag mitgeteilt, dass im Zeitraum vom 13. Dezember bis zum 01. Januar der RE 13 zwischen Mönchengladbach und Venlo nur noch zweistündig verkehrt. Als Grund für diese Zugausfälle wird von Keolis eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Personal genannt. Der Brüggener Landtagsabgeordnete und Bezirksvorsitzende der FDP Niederrhein nahm diese Umstände zum Anlass dem Geschäftsführer von Keolis, Roland Zschunke, folgendes Schreiben zukommen zu lassen:
„Sehr geehrter Herr Zschunke,
für große Verärgerung sorgen die jüngsten Bahnausfälle bei der eurobahn RE 13 zwischen Venlo und Mönchengladbach im Kreis Viersen und darüber hinaus.
In ihrer Meldung vom 12. Dezember 16 teilt Sie folgendes mit: „RE 13: Eingeschränkter Fahrplan zwischen Mönchengladbach und Venlo vom 13. Dezember 2016 bis voraussichtlich 01. Januar 2017.
Sehr geehrte Fahrgäste,
aufgrund der aktuell eingeschränkten Personalverfügbarkeit wird der RE 13 ab dem 13. 12. 2016 bis voraussichtlich 01. 01. 2017 im 2-Stundentakt zwischen Mönchengladbach und Venlo und Gegenrichtung verkehren.“
Für viele Fahrgäste ist es nicht nachvollziehbar, dass Sie über einen so langen Zeitraum nicht in der Lage sind, die vorgegebene Leistung zu erfüllen. Von einem seriösen Verkehrsträger ist m.E. zu erwarten, dass die Personalplanungen auf Eventualitäten vorbereitet sind, oder notfalls externe Kräfte eingekauft werden. Eine Einschränkung des Fahrplans über einen Zeitraum von drei Wochen ist jedoch nicht akzeptabel.
Viele Kunden sind tagtäglich darauf angewiesen, dass die SPNV-Versorgung funktioniert, um pünktlich ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Der eingerichtete Schienenersatzverkehr kann nur kurzfristig schlechter Ersatz sein. Hierzu müssten die Haltepunkte für den Schienenersatzverkehr jedoch auch besser ausgeschildert sein (Bahnhof Breyell) .
Es ist für mich völlig unverständlich, warum gerade auf dem Teilstück zwischen Venlo und Mönchengladbach die Zugausfälle stattfinden, da gerade hier keine alternativen Bahnverbindungen wie zum Beispiel zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf zur Verfügung stehen. Sollte dies an der fehlenden Ausbildung Ihrer Zugführer für das niederländische Netz liegen, so frage ich mich, welche mittel- und langfristige Personalplanung in Ihrem Haus betrieben wird, schließlich haben Sie den Beförderungsauftrag bereits vor einigen Jahren für diese Strecke erhalten. Gleichfalls frage ich mich dann aber auch, warum bei dieser Problemlage Ihre Züge nicht wenigstens von und bis Kaldenkirchen verkehren und man nur für die Anbindung Venlos auf Schienenersatzverkehre setzt.
Bitte entschuldigen Sie, dass ich etwas aufgebracht bin, aber da ich mich in der Vergangenheit auch für mehr Wettbewerb im Schienenbereich eingesetzt habe, erwarte ich umgekehrt auch, dass ein privater Anbieter die zugesicherten Leistungen auch erbringt.
Über eine umgehende Verbesserung der Situation und eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Es grüßen freundlich
Dietmar Brockes MdL“